“… die nächsten 24 Monate werden hart. Ich möchte nicht, dass Du unter die Räder kommst”!

Diese Nachricht hat mir gestern ein ehemaliger Kollege geschickt.

Und ich musste aus zwei Gründen schmunzeln. Erstens, weil ich mich gefreut habe, dass er an mich denkt und dass ihm mein Wohl am Herzen zu liegen scheint. Und Zweitens, weil ich an genau diese trügerische Sicherheit nicht mehr glauben mag.

Es war sogar einer der Hauptgründe, warum ich mich damals selbständig gemacht habe. Ich hatte mehrere Firmenverkäufe und zahlreiche Umstrukturierungen hinter mir und fühlte mich als Spielball im grossen System.

Es ist ein Spiel, dessen Regeln man kennen sollte

ich habe dieses Spiel fast 20 Jahre lang mitgespielt. Habe in diversen sogenannten “Bluechip Companies” der Konsumgüterbranche gearbeitet. Es war insgesamt eine gute Zeit, in der ich viel gelernt habe rund um die Themen Strategie, Innovation und Marketing.

Aber mein grösstes “Learning” war, dass es in diesen Strukturen nur ein Ziel gibt. Und das heisst, den “Shareholder Value” zu optimieren. Das ist völlig legitim, denn darauf sind diese Organisationen ausgerichtet. Und deshalb bezahlen sie Ihren Angestellten auch gutes Geld – solange die Performance stimmt.

Und dieses Spiel hat gewisse Regeln, die man kennen muss. Es geht um wirtschaftlichen Erfolg, und das System wird permanent zu diesem Zweck optimiert. Und zum System gehört eben auch die Belegschaft.

Solange es gut läuft und das Team erfolgreich ist, fühlt es sich tatsächlich einigermassen sicher an und es ist auch durchaus lukrativ. Aber sobald die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen, wird darüber nachgedacht, wie und wo optimiert werden kann.

Jeder ist ersetzbar und er wird auch ersetzt wenn nötig

Und diese Optimierungsstrategien haben viele Formen. Und sie alle gehören zu den Spielregeln. Ein paar Beispiele gefällig – aber gerne doch:

  • wenn es höhere Gewinne verspricht, wird die Firmenzentrale ruck-zuck in ein Land mit niedrigen Steuersätzen verlegt (wer mit geht, geht mit, und wer nicht, eben nicht)
  • wenn es dem Börsenkurs dient, wird mit einem anderen Giganten fusioniert, um die dabei entstehenden Synergien zu heben (sprich es fallen Jobs weg)
  • wenn die Margen unter Druck gerät, steuert man über die Personalkosten gegen (und es fallen Jobs weg)

Das gehört tatsächlich alles zu den Spielregeln, denn es dient ja dem bereits angesprochenen Zweck. Und wer nicht nach diesen Spielregeln spielen möchte, hat in diesem Spiel auch keinen Platz.

Und da wirklich jeder ersetzbar ist, wird er dann auch ersetzt. Ja er muss geradezu ersetzt werden, denn das Spiel muss ja weiter gehen. “The show musst go on”.

Es werden ruppige 24 Monate

Damit mag mein Ex-Kollege tatsächlich recht haben. Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler oder Volkswirt und masse mir keine Prognose zum Thema Wachstum für 2021/22 an. Aber die Zeichen und Indikatoren deuten derzeit nicht gerade in eine positive Richtung.

Es könnten Märkte weg brechen und es dürfte Kostendruck entstehen.  Und zwar im grossen Stile. Dazu braucht man nur den News aus den einschlägigen Zeitschriften zu folgen. Und das gilt für die grossen wie die kleinen Akteure am Markt gleichermassen.

Das dürfte dann dazu führen, dass die oben genannten Mechanismen anfangen zu greifen. Das ist ein bisschen wie in der Fußball Bundesliga, aber dann auch wieder anders. Wenn man dort die Spiele nicht gewinnt, muss meistens der Trainer gehen.

Wenn die Firma nicht die Ziele erreicht, wird meistens erst einmal das Team ausgetauscht beziehungsweise “gesundgeschrumpft”.Das ist meist kein schönes Prozess. Und deshalb glaube ich, dass die “gefühlte Sicherheit” In der Festanstellung derzeit eine recht wacklige Geschichte ist.

Gibt es Alternativen?

Klar, die Alternativen gibt es immer. Aber sie erfordern eben den Mut, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Und das bedeutet zunächst einmal einiges an Aufwand und Energieeinsatz. Und sie erfordern, dass man sich selbst hinterfragt, welchen Weg man gehen will.

Verlässt man sich darauf, dass es alles schon gut ausgehen wird und dass der Job schon sicher sein wird. Oder vertraut man vor allem in die eigenen Fähigkeiten, um sich “krisensicher” aufzustellen und sich einen “Backup-Plan” zurechtzulegen?

Persönlich glaube ich, dass es ein seht guter Zeitpunkt ist, darüber nachzudenken, welche Themen die Menschen in den nächsten 24 Monaten brauchen werden, und wie man sich aufstellen kann, und diese Bedürfnisse zu bedienen.

Daraus könnten spannende und krisensichere Geschäftsideen entstehen, mit denen man genau jetzt durchstarten kann. Deshalb habe ich mit den “Kreativ-Sprint für krisensichere Business-Ideen” ausgedacht, der am 12.Oktober 2020 startet.

In diesem Workshop zeige ich den Teilnehmern, wie sie eine Vision davon entwerfen können, wie so ein krisensicheres Konzept aussieht. Und ich erarbeite mit Ihnen, wie sie diesen Sweet-Spot im Markt treffen können und welche Bausteine eine erfolgreiche Umsetzung erfordert. Ich will damit alternative Wege aufzeigen, die zum Ziel der “Krisensicherheit” führen.

Vielleicht hast Du ja Lust dabei zu sein – dann kannst Du Dich direkt hier anmelden.

Ich möchte die Teilnehmer in die Lage versetzen, die nächsten 24 Monate in die eigenen Hände zu nehmen und einen Plan B(e) in der Tasche zu haben, wenn sie ihn benötigen. Und vielleicht lässt sich ja sogar die ein oder andere Idee im “bezahlten Job” umsetzen.

Dann hätte man das Beste aus zwei Welten gewonnen. Wir werden sehen was die Zukunft bringt. Denn eine Sache ist sicher, nach jeder Krise kommt auch wieder ein Aufschwung. Und auch darauf sollte man vorbereitet sein mit einem PLAN B(e).

FINDE DEINEN SWEETSPOT IM MARKT

18.02.2023

19.30 - 21.00 UHR

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