Es fühlt sich einfach nicht gut an wenn Du an die Arbeit denkst, und es macht Dir auch immer weniger Freude morgens den Weg ins Büro einzuschlagen? Je öfters Du im Homeoffice arbeiten kannst und nicht in die Firma musst, um so besser geht es Dir? Und das geht schon eine ganze Zeit so?

Das kommt mir irgendwie bekannt vor, und ich höre das immer häufiger in meinem Umfeld. Ist das jetzt nur eine vorübergehende Krise, oder ist es mehr? Legt sich das wieder oder solltest Du wirklich darüber nachdenken, strukturell etwas zu verändern? Die Antworten darauf sind gar nicht einfach zu finden, und deshalb möchte ich Dir heute 5 Fragen an die Hand geben, die Du Dir stellen kannst, um wieder klarer zu sehen.

Frage#1: Was magst Du an Deinem Job und was nicht?

Wenn Du Dir mal ganz bewusst die Frage stellst, welche Dinge Du an Deinem Job magst und welche Dinge Dich stören, wie fällt dann Deine tatsächliche Bilanz aus? Wie viele Punkte stehen da auf der Plus- und wie viele auf der Minusseite?

Wovon gibt es mehr und vor allem, wie bewertest Du die Punkte auf der positiven Seite im Vergleich zu denen auf den negativen? Manchmal ist es so dass ein oder zwei Punkte tatsächlich schwerer ins Gewicht fallen als die anderen. Und genau diesen Punkten sollte Dein spezielles Augenmerk gelten. Denn es könnten gerade diese Punkte sein, die am Ende tatsächlich den Ausschlag geben.

Frage #2: Wie sehen die Perspektiven aus, kurz, mittel- und langfristig?

Das ist immer eine Frage. die Du Dir stellen kannst, wenn Du nicht 100 prozentig zufrieden bist. Denn es gibt immer Phasen in einem Job, die weniger prickelnd laufen und die weniger Spass machen. Sind das nur Momentaufnahmen und irgendwann wird es wieder besser? Oder sind es schon eher strukturelle Dinge die nicht passen?

Vielleicht ist der Weg auf die nächste Karrierestufe versperrt, vielleicht gibt es auch gar keine Möglichkeit die Karriere auf ein weiteres Level zu entwickeln?Vielleicht herrscht auch grosse Unruhe und Unsicherheit in der Firma und Umstrukturierung folgt auf Umstrukturierung?

Vielleicht brodelt die Gerüchteküche und man munkelt von Sozialplänen und Stellenstreichungen? Es gibt viele Szenarien, und zur Bewertung Deiner Situation solltest Du vielleicht einmal den berühmten “Schritt zurück” machen und einen ehrlichen und realistischen Blick aufs Gesamtbild werfen. Wie fällt die Bilanz aus und wie viel Hoffnung hast Du, dass sich zeitnah etwas verbessert?

Wichtig dabei st es, dass Du Dir die Dinge nicht schön redest. Denn bei ehrlicher Betrachtung verändern sich manche Dinge selten bis nie. Da hilft auch positives Denken nur begrenzt und würde nur zu noch mehr Frustration in der Folge führen.

Frage #3: Wie stark stehst Du hinter der Strategie und den Firmenwerten?

“Die da oben treffen eine komische Entscheidung nach der anderen, und wir müssen das nachher wieder ausbaden” oder “irgendwie fehlt mir der Glaube, dass die neue Strategie funktionieren wird, ich hab das Gefühl, die verstehen gar nicht, was im Markt wirklich los ist”. Hörst Du Dich in letzter Zeit des öfteren solche oder ähnliche Sätze sagen?

Wenn Du mit Deinen Kollegen beim Mittagessen sitzt, schwärmt Ihr dann von der Firma oder müsst Ihr Euch gegenseitig erst mal Euer Leid klagen? Geht Euer Fokus in Richtung neue Chancen, oder hadert Ihr, was alles schief läuft? Jetzt magst Du einwenden, dass es doch normal ist auch mal kritisch auf den Arbeitsalltag zu blicken. Und da gebe ich Dir sogar recht. Aber wie immer macht die Dosis das Gift.

Wenn dieser Blick auf Dein aktuelles Arbeitsumfeld also eher in Negative abgleitet, dann ist das durchaus ernst zu nehmen und Du solltest nicht einfach darüber hinweggehen.es ist tatsächlich ein guter Gradmesser für Deinen Wohlfühlfaktor und ein guter Indikator dafür, wie zufrieden Du mit der aktuellen Situation bist.

Frage#4: Was würde es brauchen, damit es Dir wieder mehr Spass macht?

Auch diese Frage könnte Dir weiterhelfen. Gibt es Dinge die Du verändern kannst im aktuellen Set-up, damit es Dir wieder mehr Spass macht? Gäbe es die Möglichkeit, das ein oder andere Projekt an Land zu ziehen an dem Du Freude haben könntest? Kannst Du vielleicht Deinen Arbeitsrhythmus verändern der oder gibt es vielleicht sogar die Möglichkeit, dich intern für eine neue Rolle zu bewerben?

Manchmal ist das ja möglich und manchmal verändert es auch grundlegend die Freude und die Befriedigung, die Dir Dein Job vermittelt. Es kommt eben darauf an, wie gross Deine Identifikation mit der Rolle und mit dem Arbeitgeber insgesamt überhaupt noch ist. Und es kommt auch darauf an wie viele Möglichkeiten zur Entfaltung Deiner Potentiale Dir Deine aktuelle Arbeitsumgebung ermöglicht.

Passt das überhaupt zu Dir was Du da tust? Entspricht es Dir? Bist Du dafür gemacht? Triffst Du dort Menschen die Dir gut tun  und mit denen Du Dich gut verstehst? Alle diese Punkte spielen mit hinein in diese Überlegung. Und dann gibt es da noch die Frage aller Fragen, und zwar folgende

Frage#5: Wieviel Sinn siehst Du in der jetzigen Aufgabe?

Macht das alles Sinn? Stehst Du dahinter und sagst “Ja, genau dafür lohnt es sich, meine Zeit und meine Kraft einzusetzen”. Würdest Du es auch machen, wenn Du weniger oder gar kein Geld dafür bekommen würdest? Hast Du Herzblut dafür? Verspürst Du Leidenschaft und Drive für das was Du da tust?

ich weiss, dass das eine schwierige und auch eine polarisierende Frage ist. Aber sie ist wertvoll und entsteht aus der Grundphilosophie, dass Du nur dann wirklich gut in etwas sein kannst, wenn es Dir am Herzen liegt. Und wenn Du nun mal ziemlich viel Zeit mit der Arbeit zubringst, sollte Dir der Job da nicht auch “am Herzen liegen”?

Sicher, es ist “legitim” in Krisenzeiten wie diesen kurzfristig die Themen “Sinn und Erfüllung” erst einmal ein bisschen zur Seite zu schieben und zunächst dankbar und froh zu sein, dass Du nicht auf der Strasse stehst. Das möchte ich auch wirklich nicht in Frage stellen. Aber mittelfristig wird es eben mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren, nur einen “Job” zu machen, mit dem Du Dich nicht wohl fühlst.

Warum? Weil Du Gefahr läufst, auszubrennen und Dich in dieser Mühle aufzureiben. Und das wäre für niemanden gut. Und Fakt ist, wenn Dir der Sinn fehlt in dem was Du tust, dann wird es Dir nach und nach auch immer schwerer fallen. Du wirst es nicht schaffen, immer zufrieden und motiviert zu wirken und die Fassade aufrecht zu erhalten.

Und das wiederum wird sich in Deiner Leistung bemerkbar machen, was wiederum zu anderen Stressfaktoren führen kann. Das ist definitiv keine Spirale in der Du Dich wiederfinden möchtest. Also braucht es eine Veränderung und Du solltest aktiv werden.

Was sind die Alternativen?

Gute Frage, wenn Deine Balance nach diesen Fragen tatsächlich negativ ausfallen sollte, was wären die Alternativen? Zum Glück gibt es immer mehrere. 3 Dinge die mir spontan einfallen sind folgende:

Die Auszeit

Sofern das in Deiner Firma und bei den derzeitigen Rahmenbedingungen überhaupt möglich ist, dann könntest Du Dir erst einmal eine Auszeit nehmen um einfach mal Abstand zu gewinnen. Häufig sieht die Welt danach wieder ganz anders aus. Vor allem wenn Dein Akku ziemlich leer ist, könnte das durchaus ein Weg sein, um wieder klarer zu sehen. Danach wird es Dir sehr wahrscheinlich leichter fallen, die richtigen nächsten Schritte zu gehen.

Neuer Verein, neues Glück

Vielleicht macht ja auch ein Jobwechsel zu einer anderen Firma Sinn,. Denn durch diese Luftveränderung wirst Du in ein neues Umfeld katapultiert, das Dir potentiell besser liegt. Das kann durchaus möglich sein, und es ist ja auch ein regelmässig genutzter Weg. Allerdings kann es Dir dabei auch passieren, dass das Gras auf der anderen Seite des Zauns doch nicht grüner ist, was soviel heisst wie “neue Firma, alte Probleme”. Aber klar, es ist eine Option.

Ein ganz neues Spiel

Und dann gibt es halt noch die Option, den Jon ganz an den Nagel zu hängen und sich auf den Weg in die Selbständigkeit zu wagen.. Das wäre dann ein ganz neues Spiel, min neuen Regeln, neuen Risiken und neuen Chancen.

Ob Du Dir diesen Schritt zutraust, hängt natürlich von vielen Faktoren ab, und in letzter Konsequenz solltest Du das auch sehr detailliert für Dich bewerten, bevor Du in diese Richtung tendierst. Falls Du schon ab und zu mit diesem Weg geliebäugelt hast und dazu eine Entscheidungshilfe brauchst, dann nutze mein kostenloses Online-Training, in dem ich Dir aufzeige, wie Du Deine einzigartigen Positionierung findest, und welche Bausteine Du brauchst um im Markt erfolgreich zu sein.

Den nächsten Schritt bewusst machen

Egal für welchen nächsten Schritt Du Dich entscheidest, wichtig ist, dass Du diesen Schritt bewusst machst. Dass Du ehrlich mit Dir selbst bist und Deine Situation in Ruhe analysierst. Denn Du verbringst einfach ziemlich viel Zeit mit arbeiten und deshalb sollte sich das auch möglichst gut anfühlen.

Wichtig ist dass Du wirklich auf Dich hörst, auf Deine Bedürfnisse und Deine eigenen Signale. Und nicht auf die guten Ratschläge von aussen. Horche in Dich hinein, vertraue Deiner Intuition und dann folge den Impulsen die Du bekommst. Wenn Du wirklich auf Dich hörst dann wirst Du mit Sicherheit eine gute Entscheidung treffen.

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