“Ich freelance jetzt erst mal, und schaue wie es läuft, festlegen kann ich mich ja später noch”.

Diesen Satz habe ich in letzter Zeit öfters gehört. Das ist natürlich ein legitimer Ansatz, und es kann auch tatsächlich ein guter Einstieg in die Selbständigkeit sein,

Einigen gelingt auf diese Art und Weise tatsächlich der Weg zum eigenen Businesst, aber bei vielen dümpelt das Business dann eben auch so vor sich hin.

Getreu dem Motto “zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel”.

Alle paar Wochen, manchmal auch nur alle paar Monate kommt tatsächlich auch ein Auftrag rein. Weil jemand den man kennt jemand kennt, der … na Du weisst schon. Aber so richtig ans Laufen kommt das Freelance-Business häufig erst mal nicht.

Da stellt sich schon die Frage woran das liegen mag? Denn viele dieser Freelancer sind ja sehr erfahrene Experten. Viele von Ihnen waren bis vor kurzem in als Angestellte oder im mittleren Management unterwegs, und bringen viel Wissen, tolle Fähigkeiten und viel Erfahrung mit.

Meine Hypothese ist es, dass es für den erfolgreichen Weg zum eigenen Business potentiell mehr braucht, als es “halt mal auszuprobieren”. Die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt dann rapide an, wenn man einen strukturieren Plan hat und eine wirkliche Entscheidung trifft, diesen Plan auch umzusetzen.

Damit der Einstieg in die Selbständigkeit von Anfang an gelingt, sollte man deshalb einige Dinge beachten, und einige “typische” Fehler vermeiden. Ich habe mir deshalb für diesen Artikel 5 Dinge heraus gepickt, die relativ einfach zu vermeiden sind.

Das dürfte den Einstieg etwas erleichtern. Gerade auch wenn man einiges an Wissen und Expertise zu Fachthemen mitbringt, aber eben noch nie sein eigener Chef war.

Fehler #1: Ohne konkretes Konzept starten

Ich beobachte es ganz häufig, dass Menschen den Schritt in die Selbständigkeit ohne ein konkretes Konzept wagen. Sie haben zwar vielleicht einmal kurz darüber nachgedacht, aber so wirklich auf den Punkt gebracht haben sie es nicht.

Mit dem konkreten Konzept meine ich vor allem die einzigartige “Positionierung”. Die Frage bleibt ungelöst, was genau der Sweet-Spot ist aus den eigenen Fähigkeiten, der richtigen Zielgruppe und der freien Nische im Markt.

Die Frage “wem hilfst Du bei was und mit welchem Ergebnis” wird oft schlichtweg nicht gestellt. Zumindest nicht im Detail. Und somit wird es eben auch sehr schwammig und für potentielle Kunden schwer nachvollziehbar.

Und dementsprechend sind die Ergebnisse suboptimal, die bei so einem Start ins eigene Business erzielt werden. Wenn dieses Fundament nicht sauber hergeleitet und aufgebaut wird, ist nachhaltiger Erfolg fast unmöglich.

Und es “on the go” also sprich nachträglich herzuleiten, ist eine echte Ochsentour. Deshalb sollte dieser Fehler auf jeden Fall vermieden werden, wenn der Start gelingen soll.

 

Fehler #2: Der Bauchladen als Angebot

Sehr häufig hängt der nächste Fehler ganz unmittelbar mit der fehlenden Positionierung zusammen. Ohne genaues Businesskonzept fällt es ziemlich schwer, ein konkretes Angebot zu definieren, mit dem man seine Kunden begeistern kann.

Alternativ bietet man dann ganz viele Dinge gleichzeitig an – den Bauchladen eben. Gerade bei Dienstleistern ist das sehr häufig zu beobachten, ungefähr wie im folgenden Beispiel:

“Was machen Sie denn so in Ihrem Business”?

“Ich berate zum Thema “Motivation”!

“Echt ? Ist ja spannend. Zu welcher Art von Motivation denn?”

“Naja, – Motivation insgesamt eher, und auch Motivation im Team”.

“Welche Art von Teams denn”?

“Ach, so ziemlich alle Teams, da nehme ich es, wie es kommt”

“Und sagen Sie mal, krieg ich auch als Einzelperson bei Ihnen ein Motivations-Coaching”

“Ja logisch, da kann ich Ihnen auch weiterhelfen”

Dieser Ansatz entspringt grundsätzlich einem guten Gedanken. Oft glaubt man – gerade am Anfang – das es besser ist, ein breiteres Spektrum abzudecken.. Aber das ist eben ein Irrglaube. Denn genau das macht es für potentielle Kunden super schwierig zu erkennen, wo die eigentliche Kernkompetenz liegt.

Und dementsprechend schwierig ist es für den Kunden auch, sich für dieses Angebot zu entscheiden. Denn gerade im Dienstleistungsbereich sucht man oft nach Spezialisten, mit einer ganz bestimmten Expertise und einem scharfen Profil. Deshalb gilt gerade hier der Grundsatz, je spitzer das Angebot, desto grösser die Chancen, damit erfolgreich zu sein.

 

Fehler #3: Du bist keine Marke

Das ist ebenfalls ein Fehler der mir häufig auffällt. Nachdem man das Business gründet hat und sich einen Firmennamen und vielleicht ein Logo erstellt hat, belässt man es dabei. Vielleicht hat man noch eine Webseite entworfen, eine Visitenkarte und schönes Briefpapier gedruckt. Aber das war es dann auch.

Man selbst ist dann häufig ganz begeistert davon, denn das sieht alles erst einmal recht professionell aus. Aber was man dabei oft vergisst ist, dass diese Dinge für Aussenstehende, also für Kunden oft trotzdem erst einmal nur eine ziemlich leere Hülle sind.

Denn diese Hülle steht noch für nichts, und potentielle Kunden haben noch keine emotionale Bindung zu Ihr. Solange man diese Hülle also nicht mit wertvollen Inhalten auffüllt und diese auch nach Aussen kommuniziert, so lange wird sie das Business nicht wirklich beflügeln.

Hier ist der Gründer selbst gefragt, denn er ist quasi die Marke – zumindest am Anfang. Und Kunden brauchen Orientierung in einem Markt, in dem es vor Angeboten nur so wimmelt, und deshalb ist es so wichtig, von Anfang an eine Marke aufzubauen.

Für was steht dieses Business? Wie hebt es sich von anderen Angeboten ab? Welche Philosophie steckt dahinter? Was kann der Kunde davon erwarten? An was glauben die Menschen, die hinter diesem Business stehen? Diese und viele weitere Fragen gilt es zu beantworten und zu kommunizieren.

Die Marke sollte emotional aufgeladen werden, Denn sie soll ja Kunden auf eine positive Art und Weise erreichen. Und das funktioniert einfach am besten über emotionale Themen und Inhalte. Dabei kommt es auch mehr und mehr auf die Werte an, die hinter einer Business-Idee stecken, Und dabei gilt, je authentischer, desto besser.

Und jeder Selbständige sollte genau diese Chance nutzen, um sein Business unverwechselbar zu machen.

 

Fehler #4: Zu wenig Sichtbarkeit

Es ist eine Binsenweisheit, aber wenn ein Angebot nicht sichtbar ist, dann kann es auch nicht gekauft werden. Denn wenn die Kunden das Angebot gar nicht wahrnehmen, dann werden sie auch nie in den Genuss dieses Angebotes kommen.

Und das ist häufig total schade! Denn es gibt ganz viele Angebote, Produkte und Dienstleistungen, die tatsächlich überragend sind, aber leider viel zu wenig Bekanntheit geniessen. Warum? Weil sie nicht sichtbar genug sind, Das sind dann die sogenannten Geheimtipps, die aber leider oft so geheim sind, dass sie nach kurzer Zeit wieder vom Markt verschwinden.

Es geht dabei aber nicht darum, marktschreierisch sein Angebot unters Volk zu bringen, und wahnsinnig laut und schrill aufzutreten. Sonders es geht auch hier darum, sich sehr genau zu überlegen, wen man erreichen möchte und wie man dies über die richtigen Kanäle und mit einer intelligenten und relevanten Botschaft umsetzen kann.

Es gibt heute unzählige Kanäle um Zielgruppen sehr genau anzusprechen, und man kann dies auf eine Art und Weise tun, die die Kunden inspiriert und Ihnen zeigt, wie wertvoll das jeweilige Angebot für sie sein kann.

Dafür braucht es natürlich etwas Aufwand und eine Prise Kreativität. Aber beides lohnt sich, enorm. Denn je sichtbarer das Angebot wird, und je charmanter diese Sichtbarmachung geschieht, desto grösser wird die Anziehungskraft auf die jeweilige Zielgruppe auch sein.

 

Fehler #5: Fehlende Online-Marketing Strategie

Jemand sagte neulich zu mir den trefflichen Satz “heute ist jedes Business digital”. Darüber habe ich eine Weile nachgedacht, und zwischenzeitlich stimme ich dem voll zu. Egal in welchem Segment man sich bewegt, es braucht eine solide digitale Marketing-Strategie.

Und damit meine ich nicht nur, dass “man eine Webseite braucht”. Im Grunde sollte man sich von Anfang an sehr gut überlegen welche digitalen Bausteine notwendig sind, um seine Kunden optimal zu erreichen. Nur dann gelingt es, mit ihnen zu interagieren  und ihnen einen optimalen Service zukommen zu lassen.

Und das betrifft meiner Ansicht nach alle Facetten der Kundenbeziehung. Von der  Kommunikation bis hin zur Zahlungsabwicklung. Und diese Tendenz hat sich gerade in den letzten Monaten erheblich verstärkt.

Und gerade für das eigene Marketing ist das Thema “Online” von extremer Wichtigkeit. Nirgends sonst, kann man Kunden so schnell und gezielt erreichen ,wie über digitale social media Kanäle, und darum sollte man es von Anfang an konsequent nutzen und zur Priorität machen.

Jeder, der sich also mit dem Gedanken trägt, sein eigenes Business zu starten, sollte sich über seine digitale Kommunikations-Strategie durchaus einige Gedanken machen. Das bedeutet nicht, dass man für viel Geld gleich zum Start alle Bausteine umsetzen muss. Aber es bedeutet, dass man wissen sollte, welche Bausteine man nach und nach nutzen möchte.

Gerade für die Generation 40+ ist dies kein einfaches Spielfeld, Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Aber es ist eben trotzdem von fundamentaler Wichtigkeit um nachhaltige Erfolge herzuleiten.

Natürlich gilt es noch viele weitere Themen zu beachten, wenn man den Weg in die Selbständigkeit erfolgreich gehen möchte. Und weil es eben doch oft komplexer ist, als man zunächst denkt, darf man auch nicht erwarten, dass alles fehlerfrei läuft.

Aber aus jedem Fehler lernt man eben auch wichtige Dinge, die für den weiteren Weg von grossem Wert sein dürften. Trotzdem ist es wertvoll, wenn man einige Basics von Anfang am im Griff hat.

Wenn Du dazu mehr erfahren möchtest, dann nutze auch gene mein kostenloses Online-Training – den Zugang dazu habe ich Dir hier verlinkt.

Dort gehe ich auf alle genannten Themen nochmals etwas detaillierter ein, und zeige Dir mit einigen praktischen Fragen, wie Du Deine einzigartige Positionierung herleiten kannst. Und gerade wenn Du am Anfang einer Selbständigkeit stehst, könnte das von grossem Wert für Dich sein.

Zum Schluss möchte ich noch einen kleinen Ausblick wagen. Auch wenn man auf dem Weg in die Selbständigkeit stark gefordert ist und um den ein oder anderen Fehler nicht herumkommt, so ist es doch ein Weg, der sehr erfüllend sein kann.

Denn im eigenen Business gibst Du selbst den Kurs vor und entscheidet, wie, wo und woran Du arbeiten möchtest. Und vielleicht ist es ja genau das richtige für Dich, um endlich Dein volles Potential zu nutzen und die Ideen umzusetzen, die schon lange in Dir sind!

Und dafür lohnt sich auch der ein oder andere kleine Fehler ganz bestimmt!

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18.02.2023

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