Als ich 2014 mit meinem Business gestartet bin hatte ich unglaubliches Glück und schnellen Erfolg. Mein erster Auftrag lag im hohen fünfstelligen Bereich und der Kunde war so zufrieden, dass er mit direkt ein Nachfolgeprojekt anvertraute. Ausserdem kam innerhalb weniger Wochen ein zweiter Grossauftrag von einem zweiten Kunden dazu. Es lief und ich war wahnsinnig froh, dass ich den Sprung in die Selbständigkeit gewagt hatte.

Aber nur wenige Monate später waren beide Projekte abgeschlossen und es war weit und breit kein weiterer Kunde, geschweige denn ein Auftrag in Sicht. Nicht so schlimm dachte ich, ich habe ja Reserven aus dem ersten halben Jahr und aus der Zeit vorher im Angestelltenverhältnis. Also blieb ich zunächst entspannt, nahm es locker, machte den ein oder anderen Kontakt, und verdrängte die Zweifel die sich ab und an einstellten.

Was allerdings bleib, war so ein ungutes Gefühl, dass sich immer dann einstellte, wenn ich Zeit zum Nachdenken hatte. Würde es wirklich bald wieder neue Aufträge geben? Und was, wenn nicht? Aber zum Glück hatte ich wenig Zeit zum Nachdenken, denn mein Tag war voll mit Aufgaben. Webseite bauen, E-Mail-Marketing lernen, mich informiert halten über die neuesten Entwicklungen im Markt, Essen gehen mit Menschen die Kontakte hatten und mich vielleicht irgendwann einmal empfehlen könnten, etc.

Ich merkte gar nicht, dass ich mich beschäftigt hielt, nur um nicht wirklich nachdenken zu müssen. Aber langsam aber sicher wurde das schlechte Gefühl stärker, der Blick auf die Kontoauszüge wurde unangenehmer und die Flaute im E-Mail-Postfach und auf dem Anrufbeantworter bedrückte mich mehr und mehr. Ich meldete mich bei einem online Training nach dem anderen an, was wiederum zu einer weiteren Verschlechterung auf meinem Bankkonto führte. Aber die Investition in mich würde sich ja mittelfristig auszahlen (Nebenbemerkung – in vielen Fällen stimmt das auch), nur leider half es mir kurzfristig wenig. Als dann auch noch der Tag kam, als ich eine hohe Steuernachzahlung zu leisten hatte, da war es vorbei mit der Ruhe, und Ersparnisse waren auch keine mehr da.

Was folgte, waren schwierige Monate und Jahre. Eine lehrreiche Zeit, in der ich lernen durfte, welche Stellschrauben notwendig waren, um wieder aus dem Tal der Tränen herauszukommen. Und es waren die folgenden 5 Dinge, die sich dabei als besonders zielführend erwiesen haben:

1. Hole Dir Unterstützung von Experten

Ich war ziemlich im Loch und hatte wenig Zeit um mich neu aufzustellen. Aber ich traf damals eine Entscheidung, die im Nachhinein wirklich «Gold» wert war. Ich buchte mir einen Coach (zwei sogar) und erarbeitete mein Business-Modell.

Mir wurde bewusst, dass die Dinge die ich in über 15 Jahren als Angestellter im Grosskonzern gelernt hatte mir nicht wirklich helfen würden, um als Einzelunternehmer klarzukommen. Natürlich hatte ich jede Menge Fachwissen rund um die Themen Strategie, Produktinnovation und Vermarktung und meinen Kunden vermitteln kann. Aber das half mir wenig um ein funktionierendes Geschäfts-Modell als Unternehmer aufzubauen. Und so holte ich mir Hilfe und den Blick von aussen, und das war extrem wertvoll, denn es zeigte mir meine blinden Flecken und schärfte meinen Fokus für das Wesentliche.

2. Habe eine klare Positionierung

Ein Teil des Coachings bestand auch darin, meine Positionierung zu schärfen. Mir wurde bewusst, dass ich mich entscheiden musste, wie ich in den Markt gehen wollte und mit welcher Zielgruppe ich arbeiten wollte. Ich war es gewohnt an riesigen Projekten mit weltweit operierenden Kunden zu arbeiten, aber als Oneman-Show hatte ich schlechte Karten, solche Projekte wirklich an Land zu ziehen. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst war, hatte ich auch gar keine Lust dazu, denn die Reibungsverluste in diesen Projekten sind enorm und sie lassen einen schnell ausbrennen, ohne das es wirklich zu befriedigenden Ergebnissen kommt.

Also entschied ich mich, mich auf den Markt der kleinen Unternehmen, Einzelunternehmern und Start-ups zu fokussieren ,und diesen Kunden mit meinem Fachwissen weiterzuhelfen. Denn hier konnte ich mit Menschen arbeiten, die für Ihre Ideen brennen und die täglich Ihre komplette Energie aufwenden, um Ihre Ideen in die Welt zu bringen. Hier konnte ich etwas bewegen und echten Mehrwert stiften.

Es brauchte dafür etwas Mut, denn es war auch für mich neues Terrain, aber nachdem ich meine Strategie und meine Positionierung klar hatte, entwickelten sich alle weiteren Bausteine wie von selbst. Und es macht mir grosse Freude, mit genau diesen Menschen zu arbeiten, denn sie passen zu mir und ich passe zu Ihnen, und somit entsteht in jedem Projekt ein ganz besonderer Spirit und eine richtig gute Energie.

3. Kreiere ein Hammer Produkt

Das ist eigentlich auch eine Binsenweisheit, aber sie ist heute wichtiger denn je. Egal auf welchem Markt Du Dich bewegst, Du brauchst nicht nur ein gutes Produkt, Du brauchst ein Hammer-Produkt. Denn wenn Du Dich nicht positiv abhebst von der Konkurrenz, stehen Deine Erfolgschancen nicht wirklich gut.

Stellt sich die Frage wie man zu so einem Produkt kommt? Der schnellste Weg ist die Symbiose herzustellen aus den Bedürfnissen der Zielgruppe und den eigenen Stärken und Fähigkeiten. In dem Du Dich für eine Zielgruppe entscheidest, sie gezielt analysierst und Ihre wahren Bedürfnisse verstehst und indem Du Dich selbst ebenfalls hinterfragst und herausfilterst, was Du am besten kannst, wirst Du diese Schnittmenge finden.

Und dann kannst Du sie in ein stimmiges Produkt und Konzept übersetzen, welches dann sowohl zu Dir passt, als auch mit der Zielgruppe in Resonanz geht. In meinem Fall war das die Bestseller-Business Formel. Aus meiner Analyse und Beobachtung ging hervor, dass viele Quereinsteiger zwar tolle Ideen hatten, diese aber nicht präzise auf den Punkt bringen konnten. Und somit konnte sich das wahre Potential Ihrer Ideen erst gar nicht entfalten. Und wenn ich genau diesen Menschen helfen konnte, Ihren Fokus auf die richtigen Dinge zu lenken, dann konnte man förmlich zuschauen, wie sie mit Ihrem Business durchstarteten.

Und mir machte es eine riesige Freude, mein kumuliertes Wissen in die Bestseller-Business Formel zu verpacken und daraus ein Coaching Programm zu entwicklen, mit dem ich meine Kunden auf direktem Weg zum Ziel führen konnte. Eine echte Win/Win Situation.

4. Werde Sichtbar

Nachdem ich meine Positionierung als bestseller-Coach klar hatte und mit der Bestseller-Business Formel auch ein Produkt geschaffen hatte was sehr gute Kundenresonanz erzielte, musste ich jetzt noch eine nicht unwesentliche Hürde überwinden, die sich als schwieriger als gedacht herausstellte.

Es ging darum sichtbar zu werden. Theoretisch war mir völlig klar, wie das ging. Aber in der Praxis gab es zwei Hürden, die grösser waren, als ich das erwartet hätte. Die erste Hürde war technischer Art. Ich musste verstehen, wie die neuen digitalen Werbekanäle funktionieren und zusammenspielen. Für mich als Kind der 70er Jahre, war und ist das eine Herausforderung und es hat mich viel Zeit und Aufwand gekostet, hiermit einigermassen klar zu kommen. Und auch hier kann ich jedem nur raten, sich den ein oder anderen Experten mit an Bord zu holen, denn das beschleunigt den Erfolg ganz ungemein.

Die weitaus schwierigere Hürde war allerdings, dass ich mich trauen musste, in die Sichtbarkeit zu gehen. Ich musste an mir und an inneren Blockaden arbeiten. Musste viele alte Glaubenssätze auflösen und meine Komfortzone Stück für Stückverschieben.  Es ging darum, mich so zu präsentieren wie ich tatsächlich bin, und es auszuhalten, falls Kritik kommt. Ich musste eine Schwelle überschreiten um mich im Podcast, in Blogartikeln oder in Videos im Netzt zu zeigen, wo jeder mich sehen konnte und die Möglichkeit hatte, mich zu kritisieren. Aus heutiger Sicht muss ich darüber schmunzeln, aber damals war es ein harter Kampf mit mir selbst.

Aber ich kann dazu nur sagen, es lohnt sich, diese Auseinandersetzung mit sich selbst zu führen, denn sie ist vielleicht der entscheidende Schlüssel auf dem Weg zum Erfolg. Und auch wenn der Weg niemals endet, so ist es doch schön, seine eigenen Grenzen zu verschieben und seine Komfortzone zu erweitern.

5. Sei authentisch

Eine grosse Erkenntnis auf diesem Weg in die Sichtbarkeit war auch, dass es dabei notwendig wird, sich so authentisch wie möglich zu zeigen. Denn sonst kostet es eine wahnsinnige Kraft, die Marke aufrecht zu erhalten über einen längeren Zeitpunkt.

Ich durfte aber feststellen, dass je authentischer ich wurde, desto mehr Freude sich auch einstellte. Ich hatte mehr und mehr das Gefühl, meine komplette Energie einsetzen zu können und somit bessere Lösungen für meine Kunden herleiten zu können. Das wiederum lies mich immer zuversichtlicher werden, dass alles seinen richtigen Verlauf nehmen würde und dass ich genau dann am erfolgreichsten sein werde, wenn ich wirklich authentisch bin.

Zwischenzeitlich ist es meine feste Überzeugung, dass wir uns so zeigen sollten, wie wir sind. Und wenn wir diese Authentizität in unsere Strategie, in unsere Produkte und in unser Marketing einfliessen lassen, dann wird es gut, richtig gut.

Und wenn Du Dich traust, wirklich authentisch zu sein, dann wirst Du auch niemals kopierbar sein. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass irgend jemand die Bestseller-business Formel kopieren kann. Nicht weil sie von den Konzepten her so besonders wäre, sondern weil einfach ganz viel von mir selbst in diesem Ansatz steckt. Und so ist es auch in meinen Coachings und Trainings. Dort zeige ich mich so wie ich eben bin, gehe auf Augenhöhe mit meinen Kunden und baue eine Verbindung von Mensch zu Mensch auf. Und seit ich das tue, habe ich die Qualität meiner Arbeit auf ein ganz neues Level heben können.

Du siehst also, auch ich habe einen Weg absolviert, um heute da zu stehen, wo ich stehe. Aus heutiger Sicht kann ich sagen, es war ein langer und beschwerlicher Weg, auf dem ich viel lernen konnte. Ich habe diese Erfahrungen wohl gebraucht und da ich die Zeit nicht mehr zurückdrehen kann, versuche ich jetzt einfach das Beste daraus zu machen. Und es ist schön, das erworbene Wissen an andere Menschen weiterzugeben und Ihnen die ein oder andere Schwierigkeit zu ersparen. Denn es liegen ja noch genügend andere Hindernisse auf dem Weg zum erfolgreichen Unternehmer, und man muss nicht in jedes Fettnäpfchen tappen. Das wünsche ich Dir von Herzen, und ich bin gespannt, welche Erfahrungen Du machst auf Deinem Weg zum Erfolg.

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18.02.2023

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